Der Irische Rote Setter wurde in Irland als Jagd-Gebrauchshund gezüchtet. Er stammt vom Irischen Rot-Weißen Settern und unbekannten, einfarbig roten Hunden ab und war bereits im 18. Jahrhundert als Typ klar erkennbar. Der Irish Red Setter Club wurde im Jahr 1882 gegründet, um die Rasse zu fördern. Dieser Club gab 1886 den Rassestandard heraus und organisierte seit dieser Zeit sowohl Feldjagdprüfungen als auch Ausstellungen, um diesen Standard umzusetzen. 1998 veröffentlichte der Club Gebrauchsrichtlinien, die in Kombination mit dem Standard die Rasse in ihrem physischen Erscheinungsbild und in ihren Gebrauchseigenschaften umfassend beschreiben.
Der Irische Rote Setter hat sich im Laufe der Jahre zu einem robusten, gesunden und intelligenten Hund entwickelt, der eine ausgezeichnete Arbeitsfähigkeit und große Ausdauer besitzt.
ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD:
Rassig und athletisch, voller Qualität, freundlich im Ausdruck sowie ausgewogen und proportioniert.
VERHALTEN/CHARAKTER (WESEN):
Eifrig interessiert, intelligent, voller Tatendrang, liebevoll und ergeben.
KOPF:
Lang und schlank, nicht grob in Höhe der Behänge. Fang und Oberkopf sind gleich lang ihre Oberlinien, verlaufen parallel.
OBERKOPF:
Schädel : Oval (von Behang zu Behang), mit viel Raum für das Gehirn, mit ausgeprägtem Hinterhauptstachel. Brauenbögen betont.
Stop : Deutlich ausgeprägt.
GESICHTSSCHÄDEL:
Nase : Die Farbe des Nasenschwamm ist Dunkelmahagoni, Dunkelwalnussfarbe oder Schwarz. Nasenlöcher weit geöffnet.
Fang : Mäßig tief und zum Ende hin fast rechteckig. Vom Stop bis zur Nasenspitze lang. Lefzen nicht lose herabhängend.
Kiefer : Von nahezu gleicher Länge.
Gebiss: Scherengebiss.
Augen : Dunkelhaselnussbraun oder dunkelbraun, sie sollten nicht zu groß sein.
Behang : Von mittlerer Größe, und feiner Struktur. Tief und weit hinten angesetzt, in einer wohlgeformten Falte eng am Kopf herabhängend.
HALS:
Von angemessener Länge, sehr muskulös, aber nicht dick, leicht gebogen. Ohne Tendenz zu loser Kehlhaut.
KÖRPER:
Passend zur Größe des Hundes.
Brust : Brustkorb tief, vorn eher schmal. Mit gut gewölbten Rippen, der Lunge viel Platz bietend
Lende : Muskulös, leicht gewölbt.
RUTE:
Von mäßiger Länge, im richtigen Verhältnis zur Körpergröße, ziemlich tief angesetzt, kräftig am Ansatz, sich zur Spitze hin verjüngend. Auf Rückenhöhe oder darunter getragen.
VORDERHAND:
Schulter: Wohlgeformt an der Spitze, tief und schräg nach hinten gelagert.
Ellenbogen : Frei beweglich, tief gelagert, weder einwärts noch nach außen gedreht.
Vorderläufe: Gerade und sehnig, mit guter Knochenstärke.
HINTERHAND:
breit, kraftvoll.
Hinterläufe: Lang und muskulös von der Hüfte bis zum Sprunggelenken; kurz und kräftig vom Sprunggelenk bis zur Ferse.
Kniegelenke: Gut gewinkelt
Sprunggelenke: Weder einwärts noch nach außen gedreht.
PFOTEN:
Klein und sehr fest. Zehen kräftig, gebogen und eng zusammengefügt.
GANGWERK / BEWEGUNG:
Frei fließende Bewegung mit viel Schub. Hohe Kopfhaltung. Die Vorderläufe greifen weit aus, bleiben dabei dicht über dem Boden. Die Hinterhand bewegt sich mit geschmeidigem, äußerst kraftvollen Schub. Eine kreuzende oder webende Aktion ist nicht akzeptabel.
HAARKLEID:
HAAR : Am Kopf, an den Vorderseiten der Läufe und den Behangspitzen kurz und fein. Am übrigen Körper und an den Läufen von mäßiger Länge, flach anliegend und möglichst ohne Locken und Wellen. Am oberen Teil des Behanges ist die Befederung lang und fein. Am Bauch ausreichend behaart, um eine Befransung zu bilden, die sich über die Brust bis hin zur Kehle fortsetzen kann. Die Pfoten zwischen den Zehen gut befedert. Die Befransung der Rute besteht aus mäßig langem Haar das zur Rutenspitze hin allmählich kürzer wird. Die gesamte Befederung glatt und flach anliegend.
FARBE:
Sattes Kastanienbraun, ohne jede Spur von Schwarz; Weiß an der Brust, am Hals, und an den Zehen, oder als kleiner Stern auf der Stirn sowie als schmaler Streifen oder Blesse auf der Nase oder Gesicht sind nicht disqualifizierend.
GRÖSSE:
Widerristhöhe für Rüden 58 bis 67 cm, für Hündinnen 55 bis 62 cm
FEHLER:
Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten sollte als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung im genauen Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.
ANMERKUNG:
Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.